Weißherbstgeschichten
Jede Woche gibt es hier eine lustige Geschichte, die in nicht ganz perfektem Deutsch verfasst wird und immer mit dem Trinken von Weißherbst endet. Viel Spaß dabei...
Freitag, 28. Januar 2011
Magnetische Hochhäuser
Eines Tages saß ich mit einer Currywurst und einer Dose Coke Zero auf dem Dach des Handelshofs nebst meinem Golf. Als wir vor uns hindösten, wackelte plötzlich das Gebäude und ich verlor die Hälfte meiner Wurst, was mich sehr wütend machte. Als ich wissen wollte, was diese Erschütterung verursacht hatte, wies mich mein Golf darauf hin, dass er nur dank seiner neuen Stoßdämpfer noch gerade steht und dass es sich wohl um ein Erdbeben handelte. Als ich weitere nachforschungen anstellte, wurde mir schnell klar, dass die Klimaveränderung immer mehr und stärkere Erdbeben verursachte. Als ich sah, dass nebenan ein Hochhaus eingestürzt war, kam mir die rettende Idee. Als ich den Rest meiner Wurst verhökert und somit genügend Startkapital beisammen hatte, zog ich in die Mitte eines jeden Hochhauses einen rießigen länglichen Magneten ein, der die aus Stahl bestehenden Außenfassaden nach innen zog. Als ich die Fassaden durch Magnete ersetzte und neben den Gebäuden gleichpolige Säulen aufstellte, wurden die Hochhäuser zusätzlich nach innen gedrückt und waren gegen jedes Beben resistent. Als jedes Hochhaus der Welt nach meiner Idee konstruiert bzw. umgebaut worden war, verkaufte ich die Firma zum halben Preis, wie sich rausstellte, zum rechten Zeitpunkt. Denn kurze Zeit später veränderte sich das Magnetfeld der Erde von Nord nach Süd und umgekehrt. Die Magneten spielten verrückt und alle Hochhäuser brachen wie Kartenhäuser zusammen. Von meinem Gewinn duch den Verkauf kaufte ich mir eine Kiste Weißherbst, die ich mit dem damals amtierenden Bundesverkehrsminister an einem einzigen Vormittag trank. Welch ein Vormittag!
Dienstag, 18. Januar 2011
Solarautos
Einst saß ich mit einem Kebab und einer Dose Sprite auf dem Dach des Handelshof-Parkhauses und genoss die Sonne. 32° C im Schatten. Ein heißer Tag im Januar. Also ging ich in den Supermarkt und fragte einen Verkäufer, ob ich hier in Deutschland bin, da es in Deutschland im Januar doch nicht so heiß sein sollte. Also antwortete er mir, dass er das nicht weiß, da er sich nur in der Obstabteilung auskennt. Also sagte ich, er sei ein Schwachkopf. Also antwortete er mir, dass er spezialisiert auf Obst und in dieser Sparte ein Experte ist. Also strengte ich meine grauen Zellen an, warum es so heiß sein könnte. Also kam ich darauf, dass dies mit der Erderwärmung und den Treibhausgasen zusammenhing. Also überlegte ich, wie ich dem entgegen wirken könnte. Also entschied ich mich, solarbetriebene Autos herzustellen. Also verkaufte ich meinen Kebab und meine Sprite, um etwas Startkapital zu haben. Also stellte ich 800 Mio Solarautos her und verkaufte sie auf der ganzen Welt. Also war das Problem mit den Treibhausgasen gelöst und das Wetter normalisierte sich wieder. Einzig ich fuhr weiterhin meinen 3er Golf und Arnold Schwarzenegger seinen Hummer, da wir beide über die Jahre starke emotionale Beziehungen zu unseren Wägen aufgebaut hatten und sie nicht einstampfen lassen wollten. Von dem Gewinn der Autoverkäufe kaufte ich 12 Flaschen Weißherbst und vertilgte sie mit Schwarzenegger an einem Abend. Welch ein Abend!
P.S.: Jahrtausende später erlosch die Sonne und die Autos waren quasi wertlos.
P.S.: Jahrtausende später erlosch die Sonne und die Autos waren quasi wertlos.
Samstag, 8. Januar 2011
Turbo Speed Schach
Einst saß ich mit einer Gyros-Pitta und einer Dose Pepsi im Stadtpark und schaute ein paar Jungs beim Fussballspielen zu, allerdings ohne meinen Golf, der außerhalb des Parks warten musste. Urplötzlich wie aus dem Nichts fiel mir auf, dass in der hintersten Ecke des Parks zwei Jungs Schach spielten. Urplötzlich wie aus dem Nichts empfand ich es als schreiende Ungerechtigkeit, dass diese Jungs abseits in der Ecke sitzen mussten. Urplötzlich wie aus dem Nichts kam mir die Idee, das zu ändern, doch ich wusste noch nicht wie. Urplötzlich wie aus dem Nichts kam mir der rettende Gedankenstrom, nämlich zuerst mal eine Fabrik zu gründen, die übergroße Schachfiguren herstellt. Urplötzlich wie aus dem Nichts fiel mir ein, dass ich kein Startkapital hatte, weshalb ich meine Gyros-Pitta und die Pepsi verkaufte. Urplötzlich wie aus dem Nichts hatte ich die Fabrik gegründet und stand nun vor Zig-Tausend riesigen Schachfiguren, was mich zuerst mal dazu brachte, zwei benachbarte Vereine zu gründen, die mein neues Schachspiel spielten. Urplötzlich wie aus dem Nichts hassten sich die Dörfer und aus dem Duell der beiden Vereine wurde schnell ein jährliches Derby, in dem der Weltmeister im Turbo-Speed-Schach ausgespielt wurde. Urplötzlich wie aus dem Nichts schossen immer mehr Vereine aus dem Boden, um ebenfalls Erfolge einzuheimsen. Urplötzlich wie aus dem Nichts gab es in jedem Dorf und jedem Stadtpark der Welt ein riesiges Schachfeld mit Figuren, um das Spiel zu spielen. Es war ein gelungener Mix aus Denk-, Ausdauer- und Kraftsport. Denksport, da das Schachspiel an sich die Fähigkeit des Denkens erfordert. Kraftsport, da es große Kraftleistungen voraussetzte, die übergroßen Figuren zu bewegen. Und Ausdauersport, da man für jeden Zug nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung hatte und das Spielfeld sehr groß war und man deshalb bei umkämpften Spielen einen langen Atem brauchte. Eines Tages kam der damals amtierende Präsident des Olympischen Kommitees zu mir und teilte mir mit, dass meine Sportart jetzt olympisch sei und man viele andere Disziplinen rausgenommen hätte wie zum Beispiel Gewichtheben und Langstreckenläufe, da Ausdauer- wie auch Kraftleistungen durch Turbo-Speed-Schach komplett abgedeckt wären. Jahre später wurde diese Entscheidung rückgängig gemacht, da die olympischen Spiele fast nur noch aus Turbo-Speed-Schach bestand, was den Veranstaltern bei weitem nicht aufgebläht genug war. Also verkaufte ich meine Fabrik und die Vereine an russische Öl-Milliardäre und kaufte von dem Erlös 8 Flaschen Weißherbst, die ich und der damals amtierende Präsident des Internationalen Olympischen Kommitees an einem Nachmittag in uns gossen. Was für ein Nachmittag!
Samstag, 1. Januar 2011
Mächtige Hamster
Einst saß ich mit einer Falafel und einem alkoholfreien Bier auf dem Dach des Handelshofs. Als mein Golf sich plötzlich anließ, qualmten mir seine Abgase nur so entgegen. Als ich ihn zurechtstutzen wollte, erklärte er mir, dass seine Abgase nur die Spitze des Eisbergs wären und die Kohlekraftwerke meine Lungen viel mehr belasten würden. Als er mir das klargemacht hatte, kam mir die Idee, wie ich die Umweltbelastung reduzieren könnte. Als ich meine Falafel und das alkoholfreie Bier, das sowieso nicht gut schmeckte, verkauft hatte, hatte ich etwas Startkapital. Als ich einen Karton Dynamos sowie eine Armee an Hamstern und Laufrädern gekauft hatte, baute ich meine sogenannten Hamsterkraftwerke, wobei die Hamster die Laufräder betrieben und die Dynamos diese Bewegung in Energie umsetzten. Als ich erkannte, dass die Energie zu wenig war, baute ich von den bisherigen Gewinnen überdimensionale Laufräder und Dynamos. Als ich sah, dass die Hamster diese Räder nicht bewegen konnten, schickte ich alle Hamster zur „Schulung“ nach Tschernobyl. Als die Hamster alle als 5 Meter große Tiere zurückkamen, war das Energieproblem der Welt gelöst, denn die Räder liefen wie geschmiert und auf Hochtouren. Als mir urplötzlich der Tierschutzverband aufs Dach stieg, musste ich alle Kraftwerke schließen und die Hamster auf eine Insel verfrachten. Als ich alle Abkommen mit dem damals amtierenden Präsidenten der Ukraine kündigen musste, wollte ich mich zumindest nochmal mit ihm betrinken. Ich wollte Weißherbst trinken und er Wodka, also einigten wir uns auf Weißherbst. Wir vertilgten eine ganze Kiste in einer Nacht. Was für eine Nacht.
P.S.: Jahre später übernahmen die mächtigen Hamster die Weltherrschaft und rotteten mitunter die Tierschutzverbände aus. Glücklicherweise wurde durch die Luftverschmutzung die Welt und somit die Hamster vernichtet. Alles richtig gemacht!
P.S.: Jahre später übernahmen die mächtigen Hamster die Weltherrschaft und rotteten mitunter die Tierschutzverbände aus. Glücklicherweise wurde durch die Luftverschmutzung die Welt und somit die Hamster vernichtet. Alles richtig gemacht!
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Diät Cola
Eines schönen Tages saß ich gelangweilt mit einem Sandwich und einer Dose Diät Cola auf dem Dach des Handelshofs. Auch mein Golf war mit von der Partie, denn selten gehe ich ohne ihn weg. Auch wurde mir plötzlich klar, was in der Welt falsch lief, denn Diät Cola schmeckte objektiv betrachtet beschissen, aber viele tranken sie, weil sie abnehmen oder eine schlanke Figur haben wollten. Auch schmiedete ich deshalb sofort einen Plan, und so versammelte ich innerhalb einer Woche alle Chef-Köche dieser Welt. Auch schloss ich mit ihnen einen Pakt, nämlich die Schönen und Schlanken dieses Planeten zu mästen und fett zu machen. Auch beseitigte ich alle Gegenargumente und moralischen Bedenken mit der Maßgabe, wirklich alle Menschen fett zu machen, sodass dann wieder Chancengleichheit herrscht. Auch würden die Köche ja finanziell nur davon profitieren, wenn alle schönen und schlanken Menschen anfingen, wie wild zu essen. Auch war uns klar, dass wir ein chemisches Mittel bräuchten, um die Dünnen zum Essen zu bringen. Auch war eine Bohnenstange von einer Frau in der Nähe, die mir meine Diät Cola für einen horrenden Preis abkaufte. Auch den Chemiker, der uns ein entsprechendes Mittel entwickelte, bezahlten wir mit diesem Geld. Auch muss gesagt werden, dass im nächsten Jahr alle Idole der Welt fett waren, und da die Idole fett waren, wurden auch alle anderen Menschen fett. Da diese Schwere unseren Planeten von allen Seiten zusammendrückte, bis er nur noch 80 % seiner Originalgröße hatte, startete ich wieder eine Gegenbewegung, sodass die Erde gerettet wurde und ich mit dem damals amtierenden US-Präsidenten noch 2 Kisten Weißherbst an einem einzigen Morgen vertilgen konnte. Welch ein Morgen!
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